Du kannst Dich bestimmt noch an den letzten tröstlichen Händedruck eines Freundes oder einer Bekannten erinnern. 

Oder wie jemand Dir eine tröstende Hand auf die Schulter gelegt hat als du ziemlich down warst. 

Bei starken Kopfschmerzen massierst Du oft unbemerkt Deine Stirn & Schläfen.

Osho hat schon gesagt: 
„Berührungen ist eine der am meisten in Vergessenheit geratenen Sprachen!“

Wir arbeiten mit unseren Händen, wir gestikulieren mit den selbigen und wir glauben dass es ausschliesslich fremde Hände sind, die uns in Form einer Massage Wohlbefinden und Gesundheit verschaffen.
Nicht das ich meine wunderbaren ayurvedischen Massagen in irgendeiner Weise mindern möchte, aber oft oder fast immer haben wir unsere Gesundheit sprichwörtlich „selbst in der Hand“.

Mudra heisst übersetzt Siegel und meint damit eine durch die jeweilige Yogahaltung ‚besiegelte’ sehr machtvolle und gesunde Ausrichtung unseres Denken und Fühlens nach innen. 

Seit Jahrtausenden werden Mudras, das sind Handgesten, die sowohl in der indischen als auch in der chinesischen Gesundheitslehre dargestellt werden, wegen ihrer gesundheitsfördernden Funktion empfohlen und angewandt.
Sie wirken ganzheitlich auf emotionaler, geistiger und körperlicher Ebene und beeinflussen den menschlichen Organismus und den Heilungsprozess zahlreicher Erkrankungen. Natürlich ersetzt ein Mudra keinen Besuch beim Arzt, sie können aber wunderbar unterstützen und begleiten.

Im Ayurveda , der Wissenschaft vom langen und gesunden Leben wird dieses Heilwissen um die Mudras seit mehr als 3000 Jahren erfolgreich angewandt.
Ziel einer ayurvedischen Therapie ist Krankheiten vorzubeugen und den Menschen gesund zu erhalten. Unsere Energie muss laut der ayurvedischen Philosophie frei fliesen und in entsprechender Fülle vorhanden sein. Durch gezielte Ernährung, angepassten Ölmassagen und einer gesunden Lebensführung werden unsere Bioenergien, die Doshas, im besten Fall damit ausgeglichen. 

Die 5 Elemente spielen dabei auch eine wichtige Rolle!

Jeder unserer Finger hat eine Zuordnung der 5 Elemente: 

Feuer – Daumen; Luft – Zeigefinger; Äther – Mittelfinger;
Erde – Ringfinger; Wasser – kleiner Finger;

und auch diese sollten nach der 5-Elementen Lehre im Gleichgewicht gehalten werden.

Mudra Handhaltungen gehören deshalb unbedingt zur Ayurveda – Therapie und sollen  die Elemente stärken oder ein Zuviel ausgleichen. 
Unser Köper besteht aus unfassbar vielen Energiebahnen, wie eine großes Netzwerk, wovon
sich einige Energiebahnen bündeln.
Sieben, von noch vielen mehr, dieser Bündelungen nennt man Chakras oder Chakren. 
Die philosophischen Lehren des Yoga betonen mit den Mudras insbesondere diese Energiezentren, den Chakren. Diese sieben Energiebündelungen im Körper laufen entlang der Wirbelsäule von unten nach oben, man spricht auch von rotierenden Kegel.

Diese sieben Hauptchakren nehmen unsere überlebenswichtige Lebensenergie – Prana – auf.


Wenn diese Energiebündelungen ins Stocken kommen muss man sie, vereinfacht ausgedrückt, wieder ins rechte Mass bringen und ankurbeln damit Prana wieder ungehindert fliesen kann. Unsere Fingerkuppen sind Ballungszentren der Nerven die eine enorme Wirkung auf unseren gesamten Körper und unsere Psyche hat. Die Mudra Handhaltungen werden deshalb oft in der Chakra Energie Arbeit eingesetzt um diese blockierten Energien, durch auflegen der Finger oder Hände wieder anzutreiben und ins Lot zubringen. 

Nach diesem kleinen Basis Wissen können wir zusammenfassend feststellen,
dass die Wirkung von Mudras eine gute Wahl ist, um unsere eigenen Kräfte zu aktivieren und sie als optimales Gesundheitswerkzeug einzusetzen. 

Wie setze ich Mudras in meinem Alltag ein?

Mudras können ganz leicht und einfach erlernt werden und sind quasi überall einsetzbar. Doch Vorsicht!
Es versteht sich von selbst dass es neben der Hausarbeit oder in der gedanklichen Vorbereitung eines Meeting keinen Sinn macht dieses wertvolle Handwerkzeug einzusetzen. Mudras sollten an einem angenehmen und bestenfalls ruhigen Ort angewendet werden, an dem Du Dich konzentrieren und Dich in eine halbwegs meditativen Haltung bringen kannst. Nur so kann die volle Bandbreite Deiner Selbstheilungskräfte aktiviert werden.

Dennoch musst Du kein erleuchteter Yogi oder ein Sport Ass sein um diese Mudras üben zu können. Wenn Du wieder einmal auf Deinen Zug wartest oder Du musst ewig lange im Wartezimmer einer Arztpraxis sitzen, dann kannst Du Dir die Zeit mit einem Mudra und einer stillen Meditation verkürzen. Du kannst auch jedem Mudra eine Affirmation zuordnen um Deine aktuellen Themen anzusprechen. Auch da hast Du viele Möglichkeiten der Achtsamkeit und Entspannung. 
Aber bedenke, es ist keine Übung die Du mal ‚ab und zu‘ machen solltest. 
Du musst schon eine gewisse Zeit dranbleiben um ein Mudra zu üben, damit es auch die erwünschte Wirkung zeigt.

Wo kannst Du Mudras erlernen?

Am schönsten ist es natürlich wenn Du Dir Mudras von einem/einer erfahrenen YogalehrerIn zeigen lässt, damit Du die nötige Motivation und eine professionelle Anleitung und Hilfestellung bekommst. Danach ist es ganz leicht die kleinen Wunderhandhaltungen in Deinen Alltag einzubauen. Meist werden die Mudras in den Yogaunterricht integriert und Du lernst ganz nebenbei weitere wunderbare Yoga Bereiche wie der körperlichen Asans, der Entspannung in Atmung & Meditation und der ayurvdischen Lebensführung wie Massagen und Ernährung kennen.

Kleine Übung:

Reibe beide Handflächen aneinander, bis sie warm und kribbelig werden. 
Die Kraftquelle Deiner Hände ist nun aktiviert. 
Lege nacheinander beide Hände, der Reihe nach, von unten nach oben, auf die Chakren (siehe Bild), schliesse Deine Augen und stelle Dir nun vor, wie diese gewaltige und wärmende Kraft auf die Stellen an Deinem Körper einwirken und sie wieder mit Energie aufladen. 
Wie ein pulsierendes Licht…
Bleib einen Augenblick ruhig sitzen oder stehen und geniesse diesen Augenblick der Kraft!

Fünf dieser Chakren können auch den fünf Fingern zugeordnet werden:
Wurzelchakra – Rot – Ringfinger
Sakralchakra – Orange – kleiner Finger
Solarplexus Chakra – Gelb – Daumen
Herzchakra – Grün – Zeigefinger
Kehlkopfchakra – Blau – Mittelfinger

Umschliesse einen Finger nach dem anderen mit der anderen Hand und stelle Dir ganz intensiv die passenden Farbe zum Chakra vor. 
Auch hier kannst Du nach kurzer Zeit eine tiefe entspannende Wirkung wahrnehmen.

Es fehlen (ohne Fingerzuordnung) noch:
Stirnchakra – Indigo (Tiefblau)
Kronenchakra – Violett oder Weiss

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Ich melde mich umgehend zurück.
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Namasté
Deine Michaela
Yogalehrerin
Personal Coach für Yoga & Ayurveda

Bildquelle: Pixabay